Öl stärkt, Öl heilt

Originalölgefäß aus Alabaster Ägyptisches Museum, Kairo

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln

„Öl stärkt, Öl heilt. Aus diesem Gottendienst heraus tragen wir die Öle in unsere Gemeinden, damit Menschen dort Stärkung und Heilung erfahren können.“

Sie haben eine ganz besondere Bedeutung und gehen auf eine lange Tradition zurück, erklärt der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Schon im Alten Testament waren die sogenannten „Heiligen Öle“ ein wichtiges Zeichen der Gottverbundenheit.

Rainer Maria Kardinal der römisch-katholischen Kirche und seit 2014 Erzbischof von Köln / Foto: KIP

„Und auf der Bedeutung haben die ersten Christen diese Öle auch in die Liturgie mit übernommen und sie sind zu Zeichen dafür geworden, dass Gott Menschen nahe ist.“

Die Heiligen Öle werden z. B. bei der Krankensalbung verwendet, aber auch bei der Taufe, Firmung oder der Priesterweihe. Für diese Anlässe werden sie einmal im Jahr geweiht, in der Chrisam-Messe. Es ist aber auch der Tag für die Priester.

„Es ist der Tag, an dem die Priester ihre Weiheversprechen erneuern und sagen, ja dass was damals geschehen ist an mir, das hat weiterhin Bedeutung. Ich stehe dazu, Gott du kannst dich auf mich verlassen.“

Traditionell ist die Chrisam-Messe am Morgen des Gründonnerstages und zwar nur in den jeweiligen Kathedralkirchen des Bistums. Damit aber möglichst viele Priester und Gläubige daran teilnehmen können, ist die Messe in einigen Bistümern vorverlegt worden. In Köln z. B. ist sie bereits heute, verbunden mit einem gemeinsamen Priestertag. Für Kardinal Woelki ein wichtiges Zeichen.

„Auch die Erfahrung, dass sie nicht alleine sind, sondern dass wir eine große Gemeinschaft, ein Presbyterium bilden, das gemeinsam mit dem Bischof für die Seelsorge hier im Erzbistum zuständig ist.“

Mehr zur Chrisam-Messe und Bedeutung der Karwoche auf „Augenblick-Mal-online.de“ (Stefan Klinkhammer von der Katholischen Kirche für Augenblick Mal)

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